An der Universität Bern werden nicht nur die Grundlagen erforscht, die für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen notwendig sind. Es werden auch präklinische Studien an Tieren und klinische Studien an Menschen durchgeführt, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Therapien zu untersuchen. Zur Umwelttoxikologie gehören Verträglichkeitstests, in denen die Auswirkungen von chemischen Produkten auf Tiere und Umwelt untersucht werden.
Amiq Gazdhar vom Department for Biomedical Research erforscht die Sicherheit und Verträglichkeit eines experimentellen nasalen COVID-19-Impfstoffes. Er untersucht an jungen und erwachsenen Ratten, ob der Virosomen-Impfstoff nach Applikation in der Nase eine schützende Immunität im Blut und auf der Schleimhaut hervorrufen kann, um die Ausbreitung des Virus in die Lunge und das Gehirn zu stoppen. Durch diese Tierversuche muss er auch überprüfen, dass der Impfstoff gut vertragen wird.
Martin Bachmann von der Universitätsklinik für Rheumatologie, Immunologie und Allergologie am Inselspital hat mit einem internationalen Team einen neuartigen Impfstoff entwickelt, mit dem chronische allergische Erkrankungen bei Pferden und Hunden behandelt werden können. Ermöglicht wurde der Impfstoff, der die körpereigene Immunreaktion verstärkt, durch neueste Erkenntnisse aus der biomedizinischen Forschung an Tieren.
Irene Adrian-Kalchhauser und ihr Team vom Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin am Department of Infectious Diseases and Pathobiology (DIP) an der Vetsuisse-Fakultät forschen zur Gesundheit von freilebenden und gezüchteten Fischen und Krebstieren sowie Wildtieren, verbessern epidemiologische und diagnostische Ansätze mit eDNA und Methodenentwicklung, und untersuchen Langzeitfolgen von Stress und Krankheit in Projekten zu Epigenetik und Evolution in Zebrafischen.