Tierversuche an der Universität Bern

Alternativmethoden

An der Universität Bern entwickeln Forschende seit langem und erfolgreich tierversuchsfreie Methoden und Modelle.

Zellen von Patientinnen und Patienten werden auf einem «Organ-on-a-Chip» kultiviert: Mit dieser Methode ersetzen Berner Forschende Tierversuche. © ARTORG Center UniBE, 3RCC, Bild Bettina Matthiessen

Computersimulationen und künstlich gezüchtete Organe

Sowohl in-silico wie in-vitro-Methoden haben sich bereits in zahlreichen Bereichen durchgesetzt. Mit Hilfe von in-silico-Methoden visualisieren Forschende zum Beispiel Prozesse oder Mechanismen im Körper mit Hilfe einer Computersimulation. Sogenannte in-vitro-Methoden umfassen Untersuchungen an künstlich gezüchteten Zellen, Gewebe oder Organen. Forscherinnen und Forscher dürfen Versuche am lebenden Tier, also in vivo, nur dann durchführen, wenn keine dieser Alternativmethoden als gleichwertigen Ersatz zur Verfügung stehen.

Tierversuche und Ersatzmethoden ergänzen sich

Die meisten Forschenden sind allerdings auf verschiedene Verfahren angewiesen: Sie forschen also nicht ausschliesslich an Tieren oder ausschliesslich mit tierversuchsfreien Methoden. Die Ansätze ergänzen sich und sind eng miteinander verbunden: So müssen etwa nach einem erfolgreichen in-vitro-Test zusätzliche in-vivo-Untersuchungen durchgeführt werden, um die aus den ersten Versuchen abgeleiteten Hypothesen zu überprüfen. Denn was im stark reduzierten Modell einer Zellkultur funktioniert, lässt sich nicht immer in einen komplexen lebenden Organismus übertragen. Trotz grosser Fortschritte bei Alternativmethoden wird es deshalb weiterhin Tierversuche brauchen.

Wie funktioniert die «Lunge-auf-Chip» der zweiten Generation? Professor Olivier Guenat vom ARTORG Center for Biomedical Engineering Research der Universität Bern erklärt.

Alternativmethoden zu Tierversuchen

Previous